Alt und Behindert – Verbesserung der Lebenssituation von älteren Mitbürger*innen mit Behinderung in Schwaben

ie Jungen Liberalen Schwaben fordern die Regelaltersgrenze für Mitarbeiter*innen mit Behinderung in anerkannten Werkstätten abzuschaffen. Der Kostenträger muss die Betreuungsleistungen einer Werkstatt für behinderte Menschen bis zum freiwilligen Ausscheiden oder bis zur Werkstattunfähigkeit des Menschen mit Behinderung finanzieren.  

Des Weiteren soll der Pflegesatz für die Tagesstrukturierende Einrichtungen für Erwachsene nach dem Erwerbsleben (TENE) bedarfsgerecht finanziert werden, sodass eine flächendeckende Versorgung mit teilstationären Betreuungsleistungen für Senior*innen mit Behinderung gewährleistet ist. 

Schließlich bedarf es einer Reform der Hilfebedarfsgruppe II für teilstationäre Leistungen in WfbMs [BAGüS 2017, Bayerischer Landesrahmenvertrag, Anlage 4 (4)], in der man weg vom schablonenhaften eingruppieren nach veralteten Normen, hin zu einem individuellen und bedarfsgerechten Prüfverfahren kommt. Altersspezifische Erkrankungen wie Demenz oder ein erhöhter Hilfebedarf müssen durch diese Reform Rechnung getragen werden. 

Wahlrecht ab 16

Die Jungen Liberalen fordern, dass man mit Vollendung des 16. Lebensjahres das aktive Wahlrecht erhält.  

Selbstschädigung mit Selbstverbesserung gleichstellen – Neuro Enhancement erforschen!

Die Jungen Liberalen Schwaben fordern, dass die Forschung über Wirkungen und Folgen des sog. Neuroenhancements intensiviert wird.   

Sollte sich dabei herausstellen, dass die Langzeitschäden nicht maßgeblich größer sind als bei Alkohol oder Tabak, sollten Neuro Enhancement frei auf dem Markt angeboten werden. Begründung 

Als Neuroenhancement wird die Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit oder physischen Befindlichkeit beschrieben, mit denen keine therapeutischen oder präventiven Absichten verfolgt werden und die pharmakologische neurotechnische Mittel nutzen. Es ist also der Versuch, die gesunden mentalen Fähigkeiten durch Neuromodulation vorübergehend oder dauerhaft zu verbessern. Aktuell bekannte Wirkstoffe wären Methylphenidat oder Modafinil, die die Konzentrationsfähigkeit steigern und Mündigkeit unterdrücken können.    

Zunächst ist festzuhalten, dass es ein Selbstbestimmungsrecht sowohl auf Selbstschädigung als auch auf Selbstoptimierung gibt, die sich beide aus dem Persönlichkeitsrecht (Art. 2 I, 1 I GG) ergeben. Früher wie heute war es schon immer der Fall, dass Menschen sich leistungsfähiger und schöner machen wollten, als sie in ihrem aktuellen Zustand waren. Nun haben wir auch die Möglichkeiten, unser Gehirn leistungsfähiger machen, als es im „Normalzustand“ wäre.  

Wie in der Diskussion über die Legalisierung von harten Drogen, kann aus liberaler Sicht gesagt werden, dass der mündige und selbstbestimmte Mensch weiß, welche Folgen der Konsum entsprechender Wirkstoffe hat. Die Problematik  mit und teilweise auch Furcht  vor dem Einsatz von Neuroenhancern hängt mit den nichterforschten Langzeitfolgen zusammen. Während das Wissen über die Folgen der Selbstschädigung durch z.B. Alkohol, Tabak und andere Drogen hinreichend erforscht ist, wissen wir wenig über die kurz- und langfristigen Auswirkungen von selbstoptimierenden Mitteln. Wir wissen jedoch nicht, wie sich diese Stoffe langfristig auf unseren Körper – und unsere Gesellschaft – auswirken werden. Daher soll die Forschung über die möglichen Folgen dieser Mittel  – besonders auf unser Gehirn – in Erfahrung gebracht werden.  

Gefahren vor Schizophrenie und Demenz müssen erkannt und benannt werden, damit jedes Individuum vertretbar für sich entscheiden kann, ob er oder sie sich selbst schädigen möchte. Der Staat kann hierbei nicht auf einen Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor einer unvertretbaren Selbstschädigung pochen, wie es beim Abnehmen einer Gliedmaße der Fall ist. Sobald die Folgen und mögliche Schäden von Neuroenhancern bekannt sind, muss es jedem Individuum überlassen sein, selbstständig zu entscheiden, ob sie das Risiko übernehmen wollen oder nicht – genauso wie es aktuell beim Alkohol und Tabak der Fall ist.  

Gesundheit für Deutschland

Die Bundesrepublik Deutschland verfügt derzeit über eines der besten Gesundheitssysteme der Welt. Es ist gerade dieses Gesundheitssystem, das den Deutschen eine durchschnittliche Lebenserwartung von rund 81 Jahren beschert. 

Trotz dieser hervorragenden Bedingungen sehen die Jungen Liberalen in einigen Bereichen noch Verbesserungsbedarf. 

Ärztliche Ausbildung 

Das deutsche Gesundheitssystem wird auch in Zukunft einen hohen Bedarf an gut ausgebildeten Ärzten haben. Damit auch in Zukunft der Bedarf an qualitativ hochwertiger Behandlung gedeckt werden kann, sehen die Jungen Liberalen Schwaben Änderungsbedarf bei der Zulassung und der Anzahl von Plätzen für ein Medizinstudium. 

Die Zulassung für ein Medizinstudium soll im Idealfall nämlich nicht länger nur vom jeweiligen länderspezifischen Numerus Clausus abhängen. Vielmehr soll die Auswahl der Kandidaten zusätzlich durch einen umfassenden Eignungstest erfolgen. Derzeit werden nur 60 % der vorhandenen Plätze per Eignungstest vergeben. Die Vergabe der restlichen 40 % erfolgt zum einen an die Abiturbesten und zum anderen an Bewerber mit gesammelter Wartezeit. Diese Vorgehensweise erscheint unzweckmäßig, da Bewerber mit einer bereits vorhandenen medizinischen Ausbildung diesen Vorteil erst bei dem jeweiligen Einstellungstest geltend machen können. 

Würde die Vergabe der Studienplätze zusätzlich über einen Einstellungstest erfolgen, würde dies einige Vorteile mit sich bringen. Die Hochschulen könnten die Bewerber so wesentlich besser vergleichen, als durch die bloße Betrachtung des Abiturs. Darüber hinaus wären auch Bewerber mit einem schlechteren Abiturdurschnitt dazu in der Lage, ihre medizinischen Kenntnisse und ihren Leistungswillen im Rahmen des Einstellungstests zu präsentieren. Weiterhin könnten durch diese Verfahrensweise auch die Abbruchquoten gesenkt werden, da sich die Bewerber bereits im Vorfeld intensiv mit der Thematik befassen müssten und so frühzeitig erkennen würden, ob sie eine richtige Vorstellung von den Inhalten eines Medizinstudiums haben. Die Jungen Liberalen Schwaben fordern daher die bayrischen Universitäten mit medizinischen Fachbereichen dazu auf, in ihr Zulassungsverfahren einen Eignungstest zusätzlich zum Abiturschnitt einzuführen, sodass die Abiturnote nicht als alleiniges Zulassungskriterium gilt. 

Um den Wünschen der Studenten und des Gesundheitssystems für ausgebildete und zahlreiche Mediziner gerecht zu werden, sehen die JuLis Schwaben es als Angebracht und Nötig die Zahl der Studienplätze zu erhöhen.  

Selbstbestimmungsrecht für Transsexuelle stärken!

Der Bezirksverband Schwaben fordert, dass die Hindernisse beim Wechsel des juristischen Geschlechts abgebaut werden. 

Integration durch Bildung

Die Jungen Liberalen Schwaben lehnen konfessionsgebundenen Religionsunterricht an staatlichen Schulen grundsätzlich ab und stehen zu dem jungliberalen Konzept des Weltanschauungsunterrichts.  

Den Weg für die Zukunft bereiten – Nachhaltige Infrastruktur in Schwaben

Die Jungen Liberalen Schwaben fordern eine Verbesserung des Verkehr- und Infrastrukturnetzes in Schwaben. 

Auch wenn der Bezirk in den letzten Jahren wichtige Schritte zur Verbesserung der infrastrukturellen Situation in die Wege geleitet hat, sehen die Jungen Liberalen Schwaben das volle Potential noch lange nicht ausgeschöpft.  

Flughafen Memmingen und das Potential des Münchner Flughafens für die Region 

Allgäu Airport Memmingen 

Angebot und Nachfrage sind die essentiellen Bestandteile einer funktionierenden sozialen Marktwirtschaft. Auch bei staatlicher Subventionierung müssen diese zwingend beachtet werden. Auch wenn der Grundgedanke, das Allgäu durch einen eigenen internationalen Airport zu globalisieren und dadurch potentiellen Touristen ein Tor zu bieten, richtig ist, wird der Allgäu Airport Memmingen schlicht und ergreifend nicht wie gewünscht nachgefragt. Die Folgen sind schnell auf den Punkt gebracht: Der Allgäu Airport Memmingen erfüllt weder die Ziele der Wirtschaftlichkeit noch der Rentabilität und schreibt somit kontinuierlich rote Zahlen.  

Von Seiten der lokalen Politik wurden bereits mehrere erfolglose Versuche unternommen die Nachfrage zu steigern.  

Statt dieses gescheiterte Projekt weiterhin durch öffentliche Mittel zu subventionieren, sehen die Jungen Liberalen Schwaben keinen Grund eines weiteren Betriebs und fordern somit die Beendigung weiterer öffentlicher Zahlungen in dieses Projekt. Eine staatliche Subventionierung lehnen wir ab. 

Flughafen München 

Stattdessen sollten die finanziellen Mittel des Freistaates vermehrt in den Flughafen München investiert werden. Dieser steht durch die Diskussion des Baus einer dritten Start- und Landebahn vor einer wegweisenden langfristig-strategischen Ausrichtung. Möchte man in Bayern weiterhin einen konkurrenzfähigen internationalen Flughafen haben, der Angebot für mehr Destinationen schafft und somit für Ansiedlungen von mehr Airlines sorgt, ist der Bau dieser Start- und Landebahn unumgänglich.  

Die Bedenken der Anwohner sind aus Sicht der Jungen Liberalen Schwaben unbegründet, da diesen durch den bisherigen Flugbetrieb ihre geographische Lage bewusst sein sollte. Eine potentielle Expansion eines wirtschaftlich betriebenen Unternehmens sollte einem normal denkenden Bürger nicht verwundern. Demnach ist in diesem Fall das Interesse der gesamten bayerischen Bevölkerung klar über die Interessen einzelner Bedenkenträger zu stellen.  

Vor allem auch für Schwaben ist die richtige strategische Ausrichtung des Münchener Flughafens begrüßenswert. Dieser schafft ein Tor zu unserem tourismusstarken Bezirk und sorgt somit für die langfristige Sicherung lokaler Arbeitsplätze. 

Fernbus und Bahn in Schwaben 

Schwabenticket 

Mobilität ist ein wichtiger Bestandteil unseres heutigen Lebens. Wir sind nicht mehr an einzelne Orte gebunden und können fast überall in Deutschland und der Welt studieren oder einen Beruf erlernen. Betrachtet man den gesamten Bezirk Schwaben ist relativ schnell klar, dass es bis auf Augsburg, Günzburg, Memmingen, Kaufbeuren und Kempten wenige große Ballungsgebiete gibt. Die Anzahl der auf dem Land lebenden Bürger ist demnach entsprechend hoch. Besonders in der Zeit der Ausbildung oder des Studiums haben viele Jugendliche aus dieser Gegend Probleme eine zufriedenstellende Verbindung zu Ihrer Schule, Ausbildungsstätte oder der Universität zu finden, die sich eben meistens in den großen Ballungsgebieten befinden. Vor allem aber in Verbindung mit der immer größer werdenden Wohnraumproblematik und der steigenden Mietpreise ist es für viele nicht möglich, sich dort eine eigene Wohnung zu leisten und bleiben während dieser Zeit im Elternhaus. Zudem können sich viele ein eigenes Auto nicht leisten.  

Die Jungen Liberalen Schwaben fordern daher die Einführung eines Semestertickets über das gesamte ÖPNV Gebiet des Bezirks, und zwar für alle sich in der Ausbildung oder Studium befindenden Jugendliche.  

Zudem soll die Zusammenarbeit der regionalen Verkehrsgesellschaften auf Landesebene verbessert werden. 

Fernbusterminals in Schwaben 

Im Herbst 2012 verabschiedeten Bundestag und Bundesrat auf Initiative der FDP eine gesetzliche Änderung, die es Unternehmen erlaubt, Fernverkehr mit Bussen anzubieten. Bisher wurde dies auf Grund einer Regelung im PBefG verboten. 

Seit der Liberalisierung des Marktes hat sich das Buslinienangebot mehr als verdreifacht. Deutschlandweit werden in allen größeren Städten zentrale Fernbusterminals errichtet oder wenn bereits vorhanden umgebaut und erneuert.  

Erste Erhebungen einzelner Betreiber belegen, dass der Fernbuslinienverkehr alle Altersgruppen und breite Bevölkerungsschichten anspricht.  

Interessant dabei ist, dass viele Fahrgäste die Reise auf Grund hoher Preise alternativer Fahrmittel ohne den Fernbus nicht angetreten hätten. Dies zeigt, dass der Fernbus eine Marktlücke abdeckt.  

Ein besonderer Fokus des Fahrgastaufkommens liegt dabei nach Zahlen von ADAC Postbus (zw. Nov. 2013 und Feb. 2014) mit bis zu 50% bei den unter 35-Jährigen. Schwaben bietet Fernbusunternehmen daher einen interessanten Markt, nachdem durch die Hochschulen in Neu-Ulm, Kempten und Augsburg, sowie der Universität Augsburg eben genau diese Altersgruppe stark vertreten ist.  

Ebenso ist anzumerken, dass durch Ausbau des Fernbuslinienverkehres der Individualverkehr reduziert werden kann. Auch wenn die größere Anzahl der Fahrgäste ohne den Fernbus nicht gereist wären, liegt der Anteil von Geschäftsreisenden mit bis zu 10 % im durchaus relevanten Bereich. Durch Errichtung durch moderne zentrale Fernbusterminals kann man den heutigen Umweltstandards gerecht werden und einen Teil zu einer umweltgerechten Verkehrsinfrastruktur beitragen. 

Eine größere Anzahl mobiler Menschen sorgt ebenso für mehr Besucher im Regierungsbezirk Schwaben und der lokalen Wirtschaft.  

Die Jungen Liberalen Schwaben fordern daher den Bau moderner Fernbusterminals an relevanten Knotenpunkten (Neu-Ulm, Kempten, Augsburg). 

Straßenverkehr 

Den Regierungsbezirk Schwaben wird mit der A7, der A8 und der A96 von drei wichtige Autobahnen bedient. Begrüßenswerter Weise wurde die A8 in den letzten Jahren dreispurig ausgebaut. Darauf wartet man bei den Autobahnen 7 und 96 bis dato leider vergeblich. Der Ausbau dieser hat nach Ansicht der Jungen Liberalen Schwaben zeitnah zu erfolgen.  

Neben diesen wichtigen Verkehrswegen ist es auch nötig, dass stark frequentierte Durchfahrtsstraßen entlastet werden. Daher sehen wir einen vermehrten Bau von Ortsumfahrungen – falls sinnvoll, möglich und gewünscht – als unumgänglich an, um sowohl die Wohnqualität in den Ortschaften, als auch den Verkehrsfluss nachhaltig zu verbessern.  

Um Landstraßen mit starkem Pendlerverkehr zu entlasten (v.a. die B300), empfehlen wir zudem einen streckenweisen Ausbau der Landstraßen durch Überholmöglichkeiten. 

Stromtankstellen 

Für einen großen Teil der Bevölkerung ist es derzeit nicht praktikabel sich ein Elektrofahrzeug anzuschaffen, da die nötige Infrastruktur nicht vorhanden ist. 

Aus diesem Grund unterstützen wir den konsequenten Ausbau von allgemein kompatiblen Schnellladestromtankstellen für Fahrzeuge aller Hersteller. 

Die Jungen Liberalen Schwaben lehnen Subventionierungen beim Kauf von Elektrofahrzeugen ab. Allerdings sollen Mittel in die Hand genommen werden, die die Forschung und v.a. Entwicklung der Elektromobilität vorantreiben. 

Barrierefreiheit:  

Bei allen infrastrukturellen Projekten ist auf eine barrierefreie Gestaltung zu Achten. Gerade in Anbetracht des demographischen Wandels gilt es den Aspekt der Freiheit von Barrieren in den Fokus der Planung zu stellen. 

Keine weiteren Waffenlieferungen an Saudi-Arabien und Katar

Die Jungen Liberalen Schwaben fordern den Bundessicherheitsrat auf, keine weiteren Waffenlieferungen an Saudi-Arabien und Katar zu genehmigen. 

Neugestaltung des Straßenausbaubeitrags – Für einen fairen Umgang mit Eigentümern

Die JuLis Schwaben fordern den Straßenausbaubeitrag, auch bekannt als Anwohnerbeteiligung dahingehend zu verändern, dass eine frühzeitige Informierung stattfindet, sowie die Möglichkeit bei Bedarf den anfallenden Betrag verteilt in Raten zu bezahlen um die finanzielle Belastung der Bürger so gering wie möglich zu halten.  

Forderung:  

Eine Informationspflicht von Seiten der zuständigen Gemeinde, abhängig von der Beitragspflicht des Eigentümers und mit Angabe des anfallenden Straßenausbaubeitrages: 

Anliegerstraße (mit in der Regel 25 % Gemeindeanteil) 4 Jahre vor Rechnungseingang 

Haupterschließungsstraße (mit in der Regel zwischen 40 und 50 % Gemeindeanteil) 2 Jahre vor Rechnungseingang. 

Hauptverkehrsstraße (mit in der Regel 40 bis 75 % Gemeindeanteil) 1 Jahr vor Rechnungseingang. 

Das Recht den Straßenausbaubeitrag in Raten zu bezahlen, wobei die Rückzahlungsdauer in Abhängigkeit zur Beitragspflicht steht:  

Anliegerstraße (mit in der Regel 25 % Gemeindeanteil) Rückzahlung innerhalb 4 Jahre möglich. 

Haupterschließungsstraße (mit in der Regel zwischen 40 und 50 % Gemeindeanteil) Rückzahlung innerhalb 2 Jahre möglich. 

Hauptverkehrsstraße (mit in der Regel 40 bis 75 % Gemeindeanteil) Rückzahlung innerhalb 1 Jahres möglich. 

Anonyme Lebendorganspenden erlauben – Für eine Liberalisierung der Organspende

Die JuLis Schwaben fordern, die Anonyme Lebendorganspende zu ermöglichen. Jeden Tag sterben in Deutschland drei Menschen, weil sie nicht rechtzeitig ein notwendiges Spenderorgan erhalten haben. 

Neben den Problemen der Verbreitung des Organspende Ausweises – so wissen 98% der Bevölkerung, dass es einen Organspende Ausweis gibt. Jedoch haben nur 58% jemals einen solchen Ausweis gesehen und lediglich 22% besitzen diesen – ist einer der Gründe für den Mangel die strikte Regelung, nach der Organe lebend gespendet werden dürfen. Nach Paragraph 8 Abs. 1 Satz 2 des Transplantationsgesetzes dürfen Lebendspenden nur an Verwandte ersten oder zweiten Grades, Ehegatten, Vorlobten oder anderen Personen zukommen, die dem Spender in besonderer persönlicher Verbundenheit offenkundig nahestehen. 

Es muss daher auch möglich sein, Organe aus rein altruistischen Motiven zu spenden. Diese Anonyme Lebendspende wird bereits in Teilen der USA, Großbritannien und den Niederlanden praktiziert. Sie sieht vor, dass die Organe eines Spenders einem ihm unbekannten und nicht bestimmbaren Empfänger gegeben werden. Die Spende wird dabei in einen Pool geworfen und nach ähnlichen Kriterien wie die der postmortalen Spenden verteilt. Dies soll Anonymität sichern und Organhandel ausschließen. Damit es nicht zu einem Missbrauch durch Organhandel oder einer Kommerzialisierung kommt, dürfen außerdem keine Anreize geschaffen werden, die als Belohnung für Spender angesehen werden könnten. Um zusätzlich Spenden aufgrund eines überzogenen Helfersyndroms zu verhindern, sind Evaluierungsverfahren erforderlich, die ebenso die Freiwilligkeit der Spende feststellen. 

Die anonymen Spender sollen den Empfängerkreis aufgrund von allgemeinen Merkmalen nicht einschränken dürfen, etwa nach dem Alter oder Erkrankung der potenziellen Empfänger.