Silicon Schwaben – Start-Ups an Unis fördern

Für High-Tech Start-Ups, welche sich aus Universitäten ausgründen stehen häufig die strengen
Vorgaben des Schutzes von Intellektuellem Eigentum in Universitätsbesitz der Transormation von
akademischem Wissen zu einer wirklichen Sprunginnovation im Weg. Die Gesetze sind veraltet
und sehen Universitäten lediglich als Ort der Bildung und forschung, nicht aber als Treiber von
Innovationen. Das Silicon Valley lehrt uns, dass diese Haltung längst überholt ist.

Wir wollen daher Start-Ups im Universitären Umfeld unterstützen, und fordern daher:

  • Wir wollen umgehend die gelockerten EU-Vorgaben zu Freibeträgen der Weitergabe umsetzen.
  • Wir möchten Kooperationen durch stille universitäre Beteiligungen an den Start-Ups erlauben.
  • Den Universitäten soll erlaubt werden, die nicht-kommerzielle Nutzung bis zum Zeitpunkt der
    Kommerzialisierung für Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern soll in Form von
    Lizenzvereinbarungen kostenfrei anzubieten.

 

Antragsteller: Kilian Baumann

Europäischer Bildungsstandard

Europas größter Schatz ist sein hohes Bildungsniveau. Genau dieses ist aber innerhalb der EU
nicht nur sehr unterschiedlich verteilt, sondern verliert auch zunehmend seinen Vorsprung
weltweit.
Bildung soll natürlich regional gestaltet werden. Dennoch ist ein europäisches Mindestmaß zu
wünschen. Die Jungen Liberalen fordern daher:

  • Die Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs. Neben einheitlichen Standards wollen wir
    auch den Austausch von Lehrkräften europäisch verstärkt ausbauen. Neben kurzzeitigen
    Auslandsaufenthalten zu fortbildungszwecken wollen wir auch den Wechsel innerhalb der EU
    durch einen standardisierten Anforderungskatalog erleichtern. In diesem sollen Qualifikationen
    für eine europäische Lehrkraft gesammelt sein, wie zum Beispiel pädagogische
    Ausbildungsschritte, Unterrichtserfahrung, Fachkenntnisse, sowie Kenntnisse der Landes- und
    Unterrichtssprache. Jedes Land kann Anforderungspunkte erlassen, muss aber ausländische
    und inländische Bewerber gleich behandeln. Um einen europäischen Brain-Drain zu
    verhindern, wollen wir außerdem mit einem Sockelbeitrag von 200€ monatlich das
    Lehrergehalt europaweit aufstocken. Besonders in Ländern mit niedriger Lehrerbezahlung
    bietet dies durch geringere Lebenshaltungskosten genügend Anreiz, auch hier zu unterrichten.
  • Die Ausweitung des europäischen Qualifikationsrahmens auf das Level 4, also die
    Hochschulzugangsberechtigung. Die Gymnasiale Oberstufe und Fachoberschulen sollen
    genauso wie Bachelor- und Masterprogramme klare Ergebnisanforderungen haben, um als
    europäische Hochschulzugangsberechtigung zu gelten. Das Niveau soll dabei am bereits
    existierenden Europäischen Baccalauréat orientiert sein. Der Weg hin zu diesem Niveau, sowie
    Detailanforderungen zu landesspezifischen Kenntnissen sollen weiterhin landesintern
    bestimmt werden.

Antragsteller: Kilian Baumann, KV Allgäu

Autisten gezielter fördern

Viele Autisten haben eine sehr ausgeprägte Form der Spektrumsstörung, welche dazu
führt, dass sie in einem regulären sozialen Umfeld nicht klarkommen. Diese Menschen
müssen gezielt gefördert werden. Um diese Förderung zu verbessern, fordern wir:

1. Es soll künftig mehr Schulklassen speziell für autistische Kinder und Jugendliche geben,
um ihnen eine angemessene Bildung zu gewährleisten. Insbesondere soll dabei auf
Kinder Rücksicht genommen werden, deren Eltern sich schon an diversen Schulen
beworben haben, jedoch von diesen abgelehnt worden sind, um der Schulpflicht
nachzukommen.

2. Gezielte Förderung von Kindern, die keinen Schulplatz bekommen, soll über ein
zusätzliches Angebot an Schulbegleitern, die Gründung von Mischklassen und die
Berücksichtigung durch die Schulleitung bei der Bewerbung erfolgen.

3. Eine verbesserte Förderung der Betroffenen nach der Schulpflicht. Dafür sollen mehr
Einrichtungen eröffnet werden, welche speziell auf Autisten ausgelegt sind.

4. Es soll mehr betreute Wohngemeinschaften in allen Altersschichten speziell für Autisten
geben

 

Antragsteller: Laura Kim Gehring (BAY-Schwaben-Neu-Ulm)

Anerkennung von ausländischen Abschlüssen

Deutschland ist zunehmend auf die Einwanderung angewiesen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und erstrecken sich vom demographischen Wandel bis hin zum Fachkräftemangel. Gerade die Zuwanderung von Fachkräften, die letzteres kompensiert, wird politisch jedoch eher stiefmütterlich behandelt. Die aktuelle politische Gesetzeslage, vor allem aber auch der behördliche Aufwand, ist letztlich Grund dafür, dass Zuwanderung durch fehlende Anerkennung von Abschlüssen erschwert wird. Die Jungen Liberalen sprechen sich für ein System aus, welches neue Zugangswege für Bildungs- und Arbeitsmigration schafft und das transparente, unbürokratische und faire Verfahren bietet.  

Deshalb fordern wir: 

  1. Innerhalb der EU-Staaten wurde das European Credit Transfer and Accumulation System (kurz ECTS) über die letzten Jahrzehnte eingeführt und angewendet. Das System wurde vor allem geschaffen, um eine Vergleichbarkeit innerhalb der Studiengänge in verschiedenen Ländern zu gewährleisten. Wir sprechen deshalb dafür aus, dass innerhalb der EU kein zusätzlicher bürokratischer Aufwand mehr notwendig ist, um einen in der EU erhaltenen Studienabschluss in Deutschland anzuerkennen.  
  2. Bis heute fehlt eine aktive Einwanderungspolitik, die Einwanderung tatsächlich fördert, und nicht durch bürokratische Hindernisse komplizierter macht. Oft scheitern derzeit gestellte Anträge auf Anerkennung des ausländischen Abschlusses an formalen Hürden bei der Antragsstellung. Wir fordern daher eine Vereinfachung der Anerkennung von sowohl Schul-, Studien- und Ausbildungsabschlüssen aus nicht EU-Ländern. Hierzu muss vor allem der bürokratische Aufwand bei der Antragsstellung reduziert werden, sowie sprachliche Hürden maßgeblich berücksichtigt werden. Hierfür schlagen wir ein System vor, das ähnlich wie das in Europa bereits verwendete ECTS-System Antragsteller entlastet und eine faire Beurteilung ermöglicht.  
  3. Es soll außerdem möglich sein, dass weitere Qualifikationen, die in Deutschland derzeit nicht anerkannt werden, über zusätzlichen Prüfungen angerechnet werden können. Hierfür soll ein System, welches an den Graduate Management Admission Test angelehnt ist, eingeführt werden. Diese freiwilligen Qualifikationen sollen zukünftig von Universitäten oder der Industrie entwickelt und durchgeführt werden. 
  4. Das Erlernen der deutschen Sprache ist nicht nur für die Integration, sondern auch am Arbeitsplatz essenziell. Daher fordern wir, dass alle Migranten und Geflüchteten von Anfang an ein Recht auf kostenfreie, gut erreichbare Sprach- und Integrationskurse haben.  

Sweet Dreams (are made of Bildungsgerechtigkeit)

Bildung stellt die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben und das Vorankommen eines jeden Einzelnen dar. Genau deswegen steht Bildung im Fokus liberaler Politik. Neben den klassischen Schullaufbahnen ist es uns aber auch wichtig, Durchlässigkeit und Flexibilität zwischen den verschiedenen Schularten zu schaffen und auf die individuelle Entwicklung der einzelnen Schüler konkret eingehen zu können. Daher fordern wir: 

 

  1. Probeunterrichte an Realschulen und Gymnasien für Grundschüler, deren Übertrittsnote für die entsprechende Schulart nicht ausreichend ist, müssen dem tatsächlichen Leistungsniveau von Schülerinnen und Schülern der 4. Klasse angepasst werden, so dass es den Schülern ohne aufwändige außerschulische Vorbereitung möglich ist, den Probeunterricht zu bestehen. Notwendige Übungen, um Schülerinnen und Schüler auf die Prüfungssituation und -aufgaben vorzubereiten, sollen im laufenden Schuljahr behandelt werden.  
  2. Einen Ausbau der Einführungsklassen für die gymnasiale Oberstufe sowie eine Überarbeitung der dafür vorgesehenen Lehrpläne, damit eine tatsächliche Vorbereitung auf die Oberstufe gewährleistet werden kann. Zusätzlich ist sicherzustellen, dass Sprachanfänger der zweiten Fremdsprache eine für sie angepasste Bewertung ihres Sprachniveaus erhalten. Entsprechende Anfängerkurse sind hinsichtlich Unterrichtsniveau und Benotung hieran anzupassen. 
  3. Die Wirtschaftsschule stellt eine berufsnahe Alternative zu den gängigen weiterführenden Schulen dar. Daher soll das Angebot, die Wirtschaftsschule bereits ab der 6. Klasse zu besuchen, ausgebaut werden. Zudem soll diese Möglichkeit auch auf die 5. Klasse ausgeweitet werden.  
  4. Eine Anpassung der Probezeit an den 11. Klassen der Fachoberschulen. In der Probezeit sollen mindestens zwei schriftliche Leistungsnachweise in jedem Fach erfolgen, um eine aussagekräftige Vergleichbarkeit zu schaffen. Außerdem sollen Schülern, die gefährdet sind, die Probezeit nicht zu bestehen, verstärkt Beratungsangebote zu ihrer weiteren Bildungslaufbahn gemacht werden.