Unsere Kinder brauchen mehr als Kreide: Starke Schulpsychologie ist Pflicht!

In Bayern ist ein Schulpsychologe mit durchschnittlich 3.487 Schüler*innen pro
 Vollzeitstelle betraut. Im Bund ist die Lage nach dem Berufsverband Deutscher
 Psychologinnen und Psychologen (BDP) sogar noch prekärer und ein Psychologe muss über
 5.000 Schüler*innen betreuen. Dies führt dazu, dass Schulpscholog*innen über ihre
 reguläre Dienstzeit hinaus arbeiten, um ihren Workload zu schaffen.

 Um der steigenden Belastung entgegenzusteuern und die aktiven Kräfte zu entlassen
 fordern wir:

  •  Es braucht eine flächendeckende schulpsychologische Versorgung für alle
     Schülerinnen und Schüler. Jede Schule soll Zugang zu einer eigenen oder
     regelmäßig erreichbaren Schulpsychologin oder Schulpsychologen haben –
     unabhängig von Wohnort oder Schulträger. Hierfür soll eine ehrgeizige
     Zielvorgabe, beispielsweise von 1:1.000, gesetzt werden.
  •  Es sollen weitere Fachschaften geschaffen werden, die das Studium
     Schulpsychologie oder die Vertiefung Schulpsychologie anbieten.
  •  Es soll eine neue Zielvorgabe für Beratungslehrkräfte an Schulen gesetzt werden.
     Diese Zielvorgabe soll sich auf die Erfahrungen der Lehrkräfte stützen und der
     Bedarf an Weiterbildungsplätze für neue Beratungslehrkräfte soll sich daran
     richten.
  •  Es sollen vermehrt Beratungslehrkräfte für die Schulen ausgebildet werden. Bei
     der Vergabe der Fortbildungsplätze durch staatliche
     Weiterbildungsveranstaltungen soll ein besonderes Augenmerk auf die
     verschiedenen Schulformen, regionale Zuordnung der Lehrkräfte und Schulen mit
     besonderem Förderungsbedarf gelegt werden.
  •  An allen Universitäten, an denen ein Lehramtsstudium angeboten wird, soll die
     Möglichkeit geschaffen werden, sich schon während des Studiums, oder
     nebenberuflich als Erweiterungsstudium, zur Beratungslehrkraft ausbilden zu
     lassen.
  •  Im Zuge des Lehramtsstudiums sollen Module, die das Thema Psychologie behandeln,
     verpflichtend gemacht werden.

Antragssteller: Laura Gehring, Tobias Strobel